Liköre

Der Likör ist eine zuckerhaltige, aromatisierte Spirituose mit einem Alkoholanteil von bis zu 55 % Vol..  Er wurde ursprünglich im 14. Jahrhundert als Heiltrank hergestellt und war nur Apotheken und Klostern vorbehalten, bis er der breiten Masse zugänglich wurde. Daher ging man früher immer davon aus, dass es sich um eine gesunde Spirituose handelt. Dem ist natürlich nicht so. Wie bei jeder Spirituose gilt auch beim Likör, dass er nur in Maßen genossen werden sollte. Der hohe Zuckeranteil überdeckt den Alkoholanteil, wodurch der Likör von vielen unterschätzt wird und man dadurch einfach mehr trinkt. Ein Likör muss einen Zuckeranteil von min. 10 % beinhalten, damit er sich Likör nennen darf. Der Zuckergehalt geht bis zu ca. 40 %. Beim Likör will man die Aromastoffe mit Hilfe von Wasser aus dem ursprünglichen Heilkraut herauslösen. Anschließend wird er zweimal destilliert.

Liköre gibt es in unzähligen Geschmacksrichtungen, sowie mit Früchten und Kräutern. Auch hier legen die Produzenten sehr viel Wert auf das äußere Erscheinungsbild der Flasche und auch dem Label, um die Spirituosen hochwertiger erscheinen zu lassen.

Liköre gibt es auf Whisky- und Rumbasis. Aufgrund des hohen Zuckergehalts lässt sich gerade der Likör besonders gut pur geniessen, da der Alkohol in den Hintergrund rückt.

Liköre werden überall auf der Welt mit den dort vorhandenen Früchten und Rohstoffen hergestellt. Aus Fernost kommen Litschiliköre oder auch der aus Barbados stammende Ananasliköre von Malibu. Dem Einfallsreichtum der Hersteller sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Im Fragoli Erdbeerlikör stecken echte Walderdbeeren, die dem süssen Likör auch noch eine fruchtige Note verleihen.

Er ist Begleiter auf jeder Party und findet in vielen ausgewählten Cocktails Verwendung. Bei seiner Herstellung werden auf 1 Liter Flüssigkeit mindestens 100 Gramm Zucker hinzugegeben. Erst dann darf sich das Destillat auch Liköre nennen. Ein besonders süsser Likör ist der Creme de Cassis. Er hat einen Zuckeranteil von mindestens 400 Gramm je Liter. Creme de Cassis ist besonders gut für Cocktails geeignet. Hier gilt wie immer. Erlaubt ist, was schmeckt. Zwischen dem Likör und dem Creme de Cassis liegt vom Zuckergehalt her noch der Creme. Er enthält pro Liter mindestens 250 Gramm Zucker.  Um einen Likör als Endprodukt zu erhalten, werden die Früchte ins Wasser gelegt, damit mit Hilfe der Diffusion die Früchte ihr Aroma an das Wasser abgeben können. Dieser Vorgang kann mehrere Tage dauern. Anschließend wird nach und nach der Zucker hinzugegeben. Um den Vorgang zu beschleunigen, wird das Gemisch erhitz, wodurch jedoch zahlreiche Aromen verloren gehen. Dieser Vorgan wird Mazeration genannt. Anschließend erfolgt nun die Destillation, bei dem das Gemisch nun erhitzt und das aufsteigende Gemisch (Dampf) wieder auffängt. Dieser Dampf ist das fertige Endprodukt, der Likör. Zum Abschluß fügt man dem Destillat noch einmal Zucker hinzu und lässt es dann bis zur endgültigen Abfüllung in Fässern oder Stahltanks reifen.